Aktuelles von TajikAid
Hier finden Sie alle News über TajikAid, die nicht konkret einem der medizinischen Fachbereiche Kinder-Kieferchirurgie, HNO, Kieferorthopädie, Augenheilkunde, Sprachtherapie oder Psychologie zugeordnet sind.
Aktivitäten

Operieren war seine Leidenschaft. Erfüllung fand er, wenn er damit helfen konnte.
In Ehrfurcht und großer Dankbarkeit verabschieden wir uns von Prof. Dr. Dr. Jürgen Petzel, der am 13. August 2022 verstorben ist.
Als Unterstützer der ersten Stunde unseres gemeinsamen Hilfsprojektes für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten in Tadschikistan, TajikAid, stellte Jürgen Petzel „TajikAid“ seit 2009 seine ganze Kompetenz und Empathie zur Verfügung, leistete Großartiges und verhalf unzähligen Kindern zu einem würdevollen Leben.
Bereits Ende der 1970er-Jahre beteiligte er sich an humanitären Einsätzen in Entwicklungsländern und operierte ehrenamtlich von 1983 bis 2006 Kinder aus dem Friedensdorf International in Oberhausen. Seit 1997 kooperierte er mit internationalen Hilfsorganisationen und war bei zahlreichen Operationseinsätzen der Deutsch-Vietnamesischen Gesellschaft zur Förderung der Medizin in Vietnam e.V. (DEVIEMED) in Vietnam tätig.
Für seine Tätigkeit erhielt der ehemalige Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Klinikums Oldenburg das Bundesverdienstkreuz am Bande. Die größte Belohnung jedoch war es für Jürgen Petzel, Mütter und Kinder nach geglückten Operationen wieder lächeln zu sehen.
In Dankbarkeit sehen wir auf die gemeinsamen Jahre und vollbrachten Taten zurück.
Inkubatoren und vieles mehr für die Kinderklinik Osh
Nicky, eine junge Frau aus Murgab im Pamir, hat uns auf die Situation in der Kirgisischen Geburtsklink in Osh aufmerksam gemacht. Nicky, die selbst mit einer Gaumenspalte geboren wurde, stellt sich ganz in den Dienst dieser behinderten Kinder und hat schon sehr viel Gutes bewirkt. So hilft sie regelmäßig in der Geburtsklink der ca. 400 km von Murgab entfernten kirgisischen Stadt Osh und berichtet uns seit längerer Zeit über die dortigen prekären Verhältnisse.
Das Osh City Maternity Krankenhaus hat 190 Angestellte und verfügt über 11 Geburtsplätze, in denen jährlich rund 9.000 Geburten stattfinden. Jedes sechste neugeborene Kind (also ca. 1.500 Geburten jährlich) ist in einem kritischen Zustand und benötigt z.B. einen Brutkasten (Inkubator). Es gibt dort jedoch nicht genügend solcher Geräte, und die wenigen vorhandenen Brutkästen sind überwiegend nicht funktionstüchtig, so dass bis zu drei Kinder in einem Inkubator liegen. Kaputte Wärmelampen verursachen Verbrennungen, und auf Grund von fehlender oder defekter Ausstattung (z.B. Geburtsstühle) kommt es zu vielen weiteren problematischen Situationen.
Nach langem Vorlauf ist nun Abhilfe in Sicht: Mitte November 2021 konnte ein LKW, voll gepackt mit gesammelten Medizinprodukten, auf den Weg nach Osh geschickt werden. Darin enthalten: Inkubatoren, Wärmelampen, Wärmebetten, komplette gynäkologische Untersuchungsstühle und Betten. Hinzu kommen Instrumente, Sonographiegeräte und Sterilisatoren – allesamt gebrauchte Medizintechnik, die von TajikAid durch Spenden und Zukäufe organisiert werden konnten. Die Kosten des Transports wurden teilweise durch „Engagement Global“ finanziert.
Nicky wird das Material in Kürze gemeinsam mit der Klinikleitung in Empfang nehmen und der Klinik übergeben, damit das Leben auch im fernen Osh glücklich beginnen kann.
Einmal jährlich wird die EINE-WELT-Medaille vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Auszeichnung für herausragendes Engagement in der Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele vergeben. Sie geht in diesem Jahr an das Projekt TajikAid unter der Leitung von Dr. Martin Kamp.
Die Auszeichnung, die im Rahmen des Tags der Begegnung in der BMZ-Vertretung im alten Kanzleramt in Bonn verliehen wurde, ehrt das seit mehr als 12 Jahren bestehende Engagement von TajikAid in der kooperativen Entwicklungszusammenarbeit. Neben dem Aufbau eines Zentrums für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalte in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe wurden durch TajikAid auch weitere Fachbereiche unterstützt, so die Hals-Nasen-Ohren- sowie Augenheilkunde, die Sprachtherapie und der Aufbau eines neuen Lehrstuhls samt einer Klinik für Kieferorthopädie.
„Ich habe die Anerkennung mit Stolz im Namen aller entgegengenommen, die das Projekt gemeinsam mit aufbauen und fördern“, so Dr. Kamp.
Die Geschichte von Abdygany
Lieber Dr. Kamp,
ich heiße Abdygany und wurde am 26. Mai 1992 in einer Hochgebirgsregion Alai im Dorf Sary Mogol in der Kirgisischen Republik geboren. Wir waren sieben Kinder in einer Familie. Ich habe drei ältere, zwei jüngere Schwestern und einen jüngeren Bruder, den ich leider kürzlich verloren habe.
Aber ich versuche glücklich zu sein mit meinem Vater, meiner Mutter und meinen Lieblingsschwestern. Zudem habe ich geheiratet und einen einjährigen Sohn, wir lieben uns sehr. Auch habe ich ein Medizinstudium begonnen.
Am 19. September 2014, nach fünf Jahren als Student, beschloss ich, ein Taxi zu nehmen und meine Eltern zu besuchen. Es waren fünf Personen in einem Auto. Wir fuhren ungefähr vier Stunden. Es war spät am Nachmittag, als ich im Taxi einschlief. Danach kann ich mich an nichts mehr erinnern.
Als ich wieder aufwachte, war ich nicht im Taxi oder zu Hause, sondern auf der Intensivstation eines Krankenhauses. Wir hatten mit dem Taxi einen schweren Autounfall. Erst nach 15 Tagen im Koma wachte ich wieder auf, konnte aber niemanden erkennen. Die Leute um mich herum sprachen etwas, was ich nicht hören und verstehen konnte. Ich weiß nicht wann, aber eines Tages erkannte ich zuerst meine Mutter und weinte. Ich fragte sie, was passiert war. Da bemerkte ich, dass sie etwas erzählte, aber ich es nicht verstehen konnte.
Erst später verstand ich, dass ich zwei Operationen an Kopf und Leber hatte. Ich erkenne wieder alles, auch mich selbst. Aber leider habe ich mein rechtes Auge und beide Ohren verloren, das heißt, ich habe mein Hörvermögen verloren. Ich war taub.
Wenn Sie sich erinnern, habe ich Ihnen über meine Situation geschrieben. Es waren nach vier langen Jahren im Jahr 2018 gute Leute wie Sie und Nicky, die mir geholfen haben, zur Operation nach Istanbul zu gehen. Mit viel Glück und großer Freude bin ich wieder zuhause, jetzt kann ich wieder hören. Die Ärzte haben mir ein Cochlea-Implantat in meinen Kopf gesetzt. Leider habe ich aber manchmal Kopfschmerzen.
Mein Medizinstudium an der Universität habe ich fortgesetzt und werde bald Kinderarzt.
Nach 4 Jahren waren meine Implantat alt. Vor kurzem haben Sie mir Zubehör geschickt, wofür ich Ihnen sehr dankbar bin.
Ich denke, Sie verstehen mich als HNO-Arzt besser. Ich brauche diese Geräte (Soundprozessoren) wirklich. Jetzt ist der Prozessor einer meiner Körperteile. Dank dessen kann ich wieder das Lachen meines Sohnes und die Sorgen meiner Patienten hören.
Daher freue ich mich sehr, dass selbstlose Menschen wie Sie bereit sind, zu helfen.
Ich kann meine Gefühle kaum ausdrücken, wie dankbar und glücklich ich bin. Wenn Sie Fragen haben, lassen Sie es mich bitte über Nicky wissen.
Mit freundlichen Grüßen,
Abdygany
(übersetzt von Nicky)
Anfang Februar 2021 erreichte ein LKW mit ca. 500 Kartons voller Kinderkleidung Tadschikistan: Wir konnten neben 17.000 neuwertigen Artikeln und größeren Sachspenden wie Matratzen, Decken und Schlafsäcken auch einen umfangreichen Bestand an hochwertiger Secondhand-Kleidung auf den Weg nach Zentralasien bringen. Mit demselben Transport wurde auch eine HNO-Behandlungseinheit samt Instrumenten und Mikroskop für die „Pamir Klinik“ in Khorog geliefert, sowie über 10.000 FFP2-Masken zum Schutz vor dem Coronavirus.
Die Kleidung und Sachspenden werden seither an Kleinkinderheime („Baby Homes“), Waisenhäuser und extrem arme Familien im gesamten Land ausgegeben. Die Verteilung wird in Absprache mit dem für die Heime zuständigen Gesundheitsministerium und der Aga Khan Foundation durch unsere Mitarbeiterin vor Ort durchgeführt. Ein Heim für 50 Kinder im Alter von 4 – 8 Jahren in der Hauptstadt Duschanbe bekam zum Beispiel bereits 15 Kartons mit Kleidung, vier Sportmatten, mehrere Matratzen und Schlafsäcke.
Auch an einer Schule für taube und hochgradig schwerhörige Kinder im Süden Tadschikistans (in Vakhsh, Distrikt Khatlon) wurden kürzlich Kleider verteilt. Unsere Mitarbeiterin Firuza war in der Schule dabei, als die Kinder, die meist aus sehr armen Familien stammen, mit warmen Jacken und Pullovern ausgestattet wurden. Durch unsere Hilfslieferung bekommen über 3.000 Kinder neue Kleidung und passende Schuhe.
Unsere Zielgruppe sind Kinder und Familien, die sich aufgrund der Pandemie überhaupt nichts mehr leisten können: Wegen der Corona-bedingten Reiserestriktionen konnten und können viele Tadschiken nicht mehr in Ländern wie Russland arbeiten – durch den Wegfall ihrer Überweisungen haben sich die Einkommensverhältnisse in den ohnehin armen Schichten nochmals enorm verschlechtert. Hinzu kommen oft noch Kosten für die medizinische Behandlungen der an Covid-19 erkrankten Familienmitglieder, die sie schwer belasten, da das tadschikische Gesundheitssystem auf Zuzahlungen der Patienten basiert. Mit einer Gesamtbevölkerung von 9,3 Mio. Einwohnern befindet sich Tadschikistan auf Platz 125 (von 189) des UN global Human Development Index (Daten für 2019). Gerade in dieser Zeit ist Hilfe wichtig.
Unser LKW-Transport mit der Kinderkleidung wurde durch die großzügige Unterstützung der Organisation „Bild hilft – Ein Herz für Kinder“ sowie durch Sachspenden und die logistische Hilfe des Vereins „Human Plus“ möglich.
Eine Reise in schwierigen Zeiten. Ende Oktober 2020 konnte ein dreiköpfiges Team die Sauerstoffversorgung in unserer Projektklinik, dem National Medical Center in Duschanbe wieder in Stand setzen. Die umfangreiche Maßnahme dauerte eine Woche und fand unter strengen Hygienemaßnahmen statt, die zuvor minutiös abgestimmt waren. Tadschikistan leidet derzeit in besonderem Maße unter der Corona-Pandemie und hat einen entsprechend hohen Bedarf an medizinischem Sauerstoff.
Gleichzeitig wurde die im September eröffnete Klinik für Kieferorthopädie und kindliche Zahnheilkunde in Augenschein genommen und der Lehrstuhlinhaberin Frau Dr. Dr. Zulfija Jakubova weitere medizinische Instrumente zur kieferorthopädischen Behandlung übergeben. Die Klinik für Kieferorthopädie ist gleichzeitig Ausbildungsort der Avicenna Tajik State Medical University (ATSMU), die nun einen Lehrstuhl für Kieferorthopädie eingerichtet hat.
Am 20. August 2020 wurde Dr. Martin Kamp, HNO-Arzt aus Kempen und Leiter des Bereiches „TajikAid“ (Tadschikistanhilfe) von vision:teilen e.V., im Rathaus des Kreises Viersen im Auftrag des Bundespräsidenten von der stellvertretenden Landrätin Frau Luis Fruhen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Verdienste um die Organisation und den Aufbau einer dauerhaften operativen Versorgung der Kinder mit Gaumen-Kiefer-Lippenspalten durch die Karabolo-Universitätsklinik der Hauptstadt Duschanbe in Tadschikistan geehrt.
In einer von Corona-Maßnahmen bestimmten Feierstunde hob die stellvertretende Landrätin das große Verdienst von Dr. Kamp hervor, nicht nur mit einer wachsenden Gruppe ehrenamtlich tätiger deutscher und österreichischer Spezialisten zunehmend mehr „Spalt“-Kinder in Duschanbe seit 2009 ununterbrochen in Freizeiteinsätzen operiert zu haben, sondern die Ausbildung von tadschikischen Ärzten für diese Tätigkeit vorangetrieben zu haben und sich nachhaltig und erfolgreich für die entsprechende Ausstattung der Klinik eingesetzt zu haben. Damit habe er, so Frau Fruhen in ihrer Laudatio, es geschafft, dass in Zukunft alle Kinder mit angeborener Gaumen-Kiefer-Lippenspalte die Chance haben, möglichst bald nach der Geburt operiert zu werden und damit eine ganz andere Lebenschancen zu erhalten als Kinder mit operativen Eingriffen in späterer Lebensphase.
Die Laudatorin betonte, dass die Ehrung von Dr. Kamp ganz der Tradition des Niederrheins entspricht, dessen wichtigstes „Produkt“ das Gutes-Tun ist. Auf Verdienste vor Ort, die sich Dr. Kamp durch vielfältige Initiativen zugunsten seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger in und um Kempen erworben habe, wies anschließend der Bürgermeister von Kempen, Christoph Dellmans, hin, der als zweiter Redner diesen „heimischen Aspekt“ hervorhob.
Text von Bruder Peter Amendt, vision:teilen e.V.
Angesichts der aufziehenden Corona-Pandemie unterstützte unser Projekt das Land mit zwei Hilfslieferungen. Am 8. April 2020 wurden 750 kg Material der Firma Medgas Technik zur Wiederherstellung mehrerer Sauerstoffanlagen in Kliniken nach Tadschikistan geliefert. Da die internationalen Flughäfen zu diesem Zeitpunkt bereits für den Linienflugverkehr geschlossen waren, konnte die Fracht mit einem Charterflug der tadschikischen Gesellschaft Somonair von München nach Duschanbe gebracht werden, um die dringend nötige Sauerstoff-Produktion zu sichern und zu erweitern.
Am 18. Mai 2020 folgte der zweite Transport mit einem LKW, der eine große Anzahl an Masken und Handschuhen nach Tadschikistan lieferte. Diese Schutzausrüstung wurde von den Deutschen Botschaft in Duschanbe bestellt und in Kliniken verteilt. Zudem konnten auch Teile des medizinischen Inventars für den Aufbau der geplanten Klinik für Kieferorthopädie geliefert werden. Dort soll die Versorgung der an einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte (LKG) leidenden Kinder im Anschluss an die erforderlichen Operationen weitergeführt werden. Dieses Vorhaben wird von der Else-Kröner-Fresenius Stiftung unterstützt.
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung unterstützt die Arbeit des Projektes TajikAid im Jahr 2020 in den Bereichen Kieferorthopädie, Sauerstoffversorgung sowie Ausbildung und Operationen. Es werden finanzielle Mittel bereitgestellt, die zur Einrichtung der ersten Kieferorthopädischen Klinik des Landes verwendet werden – hierunter auch Studentenlabore und medizinische Gerätschaften. Außerdem wird die Sauerstoffversorgung des Republican Scientific Clinical Center, der größten Klinik des Landes, nochmals erweitert und das Personal für den dauerhaften Gebrauch geschult. Es werden ebenfalls Ausbildungskooperationen und eine Projektwoche in mehreren Fachbereichen unterstützt.
Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet. Sie widmet sich getreu dem Motto ihrer Stifterin „Wer, wenn nicht wir?“ der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte, wie unseres in Tadschikistan.
Mehr zur Unterstützung der EKFS-Stiftung: www.ekfs.de
Als erster Kempener wurde Dr. Martin Kamp mit der „Kempschen Kroan“, dem Bürgerpreis der SPD Kempen ausgezeichnet. Der neu ins Leben gerufene Preis wird für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen.
Der Bürgerpreis ist mit 300,- Euro dotiert. Bei einer anschließenden Spendensammlung kamen weitere 580,- Euro für das Projekt "TajikAid" zusammen. Der Preis wurde von Jürgen „Moses“ Pankarz entworfen und ist ein sieben Kilogramm schwerer Granitwürfel. Die Laudatio hielt Sebastian Hartmann, MdB und Vorsitzender der NRW-SPD. Die Preisverleihung fand im Rokokosaal des Franziskanerklosters Kempen statt.
Nach 10 Jahren Projekttätigkeit verschaffte sich Bruder Peter Amendt, Leiter der Dach-Organisation Vision:teilen aus Düsseldorf im Mai 2019 einen eigenen Eindruck von dem Projekt. Er zeigte sich beeindruckt von den geschaffenen Werten und der Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit der Projektpartner und der Menschen in Tadschikistan.
Einen Überblick über die Situation in entlegeneren Teilen von Tadschikistan konnte sich im Frühjahr 2018 eine Gruppe aus Deutschland und Österreich im Pamir-Gebirge verschaffen. Auf Einladung des Aga Khan Health Services (AKHS) wurde der Besuch in der sehr entlegenen Pamir-Region an der Grenze zu Afghanistan ermöglicht. Mit dem Geländewagen wären das fast 20 Stunden gewesen. So wurde der Weg mit dem Helikopter zurückgelegt. Die hohen Bergmassive und entlegene Täler machen eine flächendeckende medizinische Versorgung sehr schwierig.
Dies wurde auch beim Besuch des Zentralkrankenhauses in der Stadt Khorugh offensichtlich, als man der TajikAid-Delegation stolz ein Sterilisationsgerät aus der Zeit Stalins zeigte. TajikAid-Projektleiter Dr. Martin Kamp: „Hier bemüht sich jedoch die internationale Gemeinschaft mit Unterstützung der AKHS, zumindest die Notfallversorgung zu verbessern.“ Auch TajikAid hatte in der Vergangenheit mehrfach medizinische Ausrüstung an das Krankenhaus gespendet. Und so konnte erneut eine Liste von Erforderlichem erstellt werden, die je nach Spendenaufkommen versandfertig gemacht und zur Unterstützung in den Pamir transportiert werden soll.
Wer ist Aga Khan und was steckt hinter AKHS? Karim Aga Khan ist der religiöse Führer von 20 Millionen ismailitischen Nizariten in 25 Ländern. Die Nizariten sind eine ismailitisch-schiitische Glaubensgemeinschaft. Sie bilden die weltweit zweitgrößte schiitische Gemeinschaft. Ihr Glaube fußt auf dem Koran. Aga Khan (81) lebt in Frankreich. Die Aga-Khan-Stiftung ist die größte private Entwicklungsorganisation der Welt.
Im Rahmen regelmäßiger Konsultationen besuchte im Dezember 2017 eine Gruppe deutscher Parlamentarier unter Leitung von MdB Manfred Grund (CDU, vorne rechts) das Projekt TajikAid. Projektleiterin Firuza Akhmedova (Mitte) und der Direktor des National Medical Center Tajikistan, Dr. Hayazoda Nurhon Sharipovich (links), zeigten das Cleft Center und die Arbeiten an dem neuen Zentral OPs für HNO und Augenheilkunde. Mit dabei auch Udo Schiefner (SPD, Mitte).
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